Frühlingserwachen im Sösetal
von Armin Uhe 2013
Wenn bei steigender Sonne die Natur erwacht,
die Landwirte die Feldbestellung bald gemacht.
Kein Bauer mehr die Rösslein anspannt,
große Traktoren bearbeiten heut das Land.
Viele Feldwege und Gräben weiter schwinden,
die Böschungen sind nicht mehr zu finden.
Wege werden kleiner und Felder immer größer,
die Natur aber nicht schöner, eher vielerorts öder.
Flora und Fauna finden keine Ruh,
viele Eigentümer schauen nur noch zu.
Starker Regen die frische Saat auf die Straße legt,
keine Böschung oder Graben ihr im Wege steht.
An Hängen ausgespülte Furchen den Acker zieren,
Landwirte den angestrebten Ertrag nun verlieren.
Die Bäche steigen immer weiter im Nu,
viele Anwohner schauen machtlos zu.
Die Kommune die zugesagten Gelder anders bindet,
das Rückhaltebecken wieder in weite Ferne schwindet.
Ausgleichsflächen geschaffen werden,
aber Naturdenkmäler nicht wiederkehren.
Das fünfte Rad am Wagen sich aber selten dreht,
die Kommune manchmal dort sehr spät bewegt.
Bälle und Versammlungen sind nun auch gelaufen
so mancher kränkelte nach dem vielen freien Saufen.